Eigentlich bestehen The Sephardics schon seit 2006 – angefangen hat alles mit dem Ensemble DRAj unter tatkräftiger Beteiligung des WDR.
Als Vertreter des WDR spielte das Ensemble DRAj auf dem EBU Festival in Kaustinen, Finnland. Aus der dort geschlossenen Freundschaft mit dem Spanischen Vertreter, dem Rao Trio wurde das Spanisch – Deutsche Ensemble The Sephardics gegründet.
Der Schwerpunkt des in mehreren Probephasen erarbeiteten Programms besteht aus sephardischen Liedern, Lieder der jüdischen Bevölkerung in Spanien. Diese wurden in einem musikalisch jazzig-rockigen Zusammenhang arrangiert und eingebunden.
Dieses Quintett tourte durch Deutschland und Spanien, war aber wegen der großen Entfernung und wegen fehlender Finanzierung langfristig nicht zu organisieren.
Nach 3 Jahren Stillstand überlegten Manuela Weichenrieder (Voc, Piano) und Ludger Schmidt (akustisches und elektrisches Cello) die Band mit Musikern aus NRW weiterzuführen. Mit Martin Verborg (Geige und Saxophon) und Patrick Hengst (Schlagzeug) wurde The Sephardics reorganisiert und weiterentwickelt.
Die beiden spanischen Musiker German Diaz (Drehleier) und Diego Martin (Schlagzeug) partizipieren in diesem Ensemble weiterhin als Gäste.
Als Quartett haben The Sephardics mittlerweile eine CD eingespielt und bereiten ihre nächste Tour vor.
Besetzung
Ludger Schmidt (akustisches und elektrisches Cello)
Inspiriert vom Free-Jazz der siebziger Jahre, der Bochumer Rockszene und dem Avantgardemusiker und Komponisten Pervez Mirza beschäftigt Ludger Schmidt sich seit über dreißig Jahren mit der Freien Improvisierten Musik.
Durch eine fundierte Ausbildung an der Musikhochschule Dortmund und weiterführende private Studien bei Frieder Lenz (langjähriger Assistent von Paul Tortelier) und Frieder Obstfeld (ehem. Cherubini-Quartett), durch seine Mitarbeit an vielen Bühnen und in vielen Musikensembles (u.a. Cellist in der Formation The Dorf) in den Bereichen Jazz, Klassik und Moderne hat er sich ein Repertoire an musikalischen Möglichkeiten erarbeitet, das Violoncello in den unterschiedlichsten Projekten gezielt einzusetzen: Musik in Verbindung mit darstellender Kunst, mit Literatur, mit Tanz.
CD- und Rundfunkaufnahmen u.a. mit Eckard Koltermann, Barre Phillips, Lauren Newton, Paul Lovens, Alexander von Schlippenbach, Willem van Maanen, Butch Morris, Theo Jörgensmann, Petras Vyshniauskas, Mischa Mengelberg, The Dorf und dem Ensemble DRAj.
Manuela Weichenrieder (Stimme und Piano)
Studium der Angewandten Theaterwissenschaften u.a. bei Heiner Göbbels und Ekkehard Jost, während des Studiums Gesangsunterricht (klassisch und Jazz). Beschäftigt sich seitdem mit traditioneller Musik aus diversen Kulturen und deren zeitgenössischer Umsetzung, sowie Freier Improvisation.
Neben ihrem Projekten als Performerin, ist sie in Bandprojekten im Bereich Jazz, Weltmusik, improvisierte Musik tätig wie zum Beispiel mit dem Jazzensemble Centraal (seit 2011), der kapverdischen Band Conjunto Creolo (2009), dem jiddischen Ensemble DRAj (seit 2003). Konzerte national und international; Live Konzert-Übertragungen u.a. im WDR, YLE (Finnland). Zusammenarbeiten mit Tom Liwa, Eckard Koltermann, Lulo Reinhard, Germàn Diáz, Werner Muth.
Patrick Hengst (Schlagzeug)

Zahlreiche Tourneen (Spanien , Schweden, Polen, Benelux-Staaten , Italien,Frankreich, Ecuador), sowie internationale Workshoptätigkeit, Theaterproduktionen und Fernseh- bzw. Rundfunkaufnahmen gehören ebenso zu den Aktivitäten der letzten Zeit wie die Zusammenarbeit mit Musikern wie u.a. Eivind Aarset, Nguyen Le, John Taylor, Claudio Puntin und Rudi Mahall.
Martin Verborg (Violine und Saxofon)
Geboren 1955 in Hagen , Violinunterricht an der Jugendmusikschule der Stadt, auf den Blasinstrumenten Autodidakt. Aus Folklore- und Klassiktraditionen kommend, arbeitet er an der Transformation der reinen, der abstrakten Melodie ins konkrete Geräusch und an der Dehnung des ZeiTraums. Spezielle Spieltechniken auf der Violine. Spielt in Kammermusikensembles, Rock-, Blues-, (Free-)Jazzgruppen und arbeitete mit Tänzern und Pantomimen zusammen.
1975 Hinwendung zum Jazz; arbeitete u.a. mit Jay Oliver, Jim Meneses, Martin Theurer, Alexander von Schlippenbach, Lee Konitz, Gioni Raducanu, Chris Cutler;Tourneen, Festivals, Radio-, TV-Mitschnitte, Konzerte. (Gründungs-)mitglied vom „Ersten Improvisierenden Streichorchester“, „Arts Praxis“, „Sprinx!“, „Baba Jam Band“. Seit 1995 Ensemblemitglied beim Improvisationstheater „Emscherblut“. Seit 2007 Mitglied in verschiedenen experimentellen Großformationen wie „the Dorf“(Dortmund), „Wuppertaler Improvisations-Orchester“(Wuppertal) und „Collage 13-2“(Recklinghausen).